Wir möchten allen Besuchern unserer Suchmaschine
einen Überblick über Hamter und Hamsterhaltung
verschaffen und haben einige Informationen zusammengestellt,
was besonders Anfängern in der Hamsterhaltung eine
Hilfestellung bieten soll bzw. auch eine Entscheidungshilfe
für diejenigen, die über die Anschaffung eines
Hamsters nachdenken.
Großhamster
Feldhamster (Cricetus cricetus)
Der Feldhamster lebt sogar bei uns
in Deutschland, ist allerdings vom Aussterben bedroht.
Wegen seines enormen Platzbedürfnises und seiner
Aggressivität gegenüber dem Menschen ist er
für die Heimtierhaltung nicht geeignet.
Mittelhamster
Syrischer Goldhamster (Mesocricetus auratus)
Der Syrische Goldhamster wurde 1839
zum ersten Mal entdeckt, wurde aber erst 1930 erforscht
als eine Forschergruppe mit Professor Aharoni eine Exkursion
machten. Sie nahmen eine Goldhamster Familie mit nach
Jerusalem und von dort aus kam der Goldhamster im Laufe
der Zeit rund um die Welt und schließlich aus
dem Labor auch in die Häuser der Menschen. Den
syrischen Goldhamster gibt es in mittlerweile unterschiedlichen
Farbtönen, verschiedenen Scheckungen und unterschiedlicher
Felllänge. Diese Veränderungen haben sich
im Laufe der Zucht der Hamster heraus modifiziert und
brachten eine Vielzahl an Goldhamster-Mutationen auch
nach Deutschland. Während es in England oder Holland
richtige Hamstervereine oder Clubs gibt mit Ausstellungen
und Prämierungen, ist in Deutschland so etwas noch
nicht vorhanden, trotzdem müssen sich professionelle
Züchter an genetische Regeln bei der Zucht halten,
ansonsten kann es zu bösen Missbildungen bei den
Hamstern kommen. Zu dem syrischen Goldhamster gehört
auch der Angora-Hamster oder auch Teddyhamster genannt.
Diese Hamsterart fällt durch ein längeres
Fell auf, wobei die Männchen häufig ein langes
Fell überall am Körper haben und die Weibchen
lediglich am Hinterteil. Der Rexhamster hat ein besonders
kurzes, gekräuseltes Fell. Auch die Tasthaare sind
gekräuselt. Dann gibt es noch Satinhamster oder
auch Seidenhamster genannt, die ein sehr glänzendes
Fell besitzen. Goldhamster gibt es einfarbig oder auch
gescheckt, es gibt Goldhamster mit schwarzen Augen oder
auch Albinos mit roten Augen. Es gibt Cremefarbene Goldhamster,
die ein besonders sanftmütiges Wesen haben sollen
und den Schecken sagt man ein hektischeres Wesen nach
und eine kürzere Lebenserwartung.
Zwerghamster
Chinesischer Streifenhamster (Cricetulus
griseus)
Der Chinesische Streifenhamster gehört
zu den langschwänzigen Zwerghamstern und wurde
um die Jahrhundertwende entdeckt. Auch Chinesische Streifenhamster
gibt es neben ihrer Naturfarbe noch in den Mutationen
gescheckt und ganz weiß.
Dsungarischer Zwerghamster (Phodopus
sungorus)
Der Dsungarische Zwerghamster wurde
1772 von Pallas entdeckt und ab den 1960er Jahren in
Deutschland ebenfalls als Versuchstier gehalten bis
er zum beliebten Heimtier wurde. Dsungarische Zwerghamster
findet man in der Naturfarbe und in den Farben perlmutt
(pearl) und saphir. Er gehört zu den kurzschwänzigen
Zwerghamstern.
Campbell Zwerghamster (Phodopus campbelli)
Der Campbell Zwerghamster wurde 1905
von Thomas Campbell entdeckt. Der Campbell Zwerghamster
kommt ihn den verschiedensten Farbschlägen vor.
Neben der Naturfarbe findet man gescheckte Zwerghamster
und auch ganz weiße oder ganz schwarze Exemplare.
Auch er gehört zu den kurzschwänzigen Zwerghamstern.
Roborowski Zwerghamster (Phodopus roborowski)
Der Roborowski Zwerghamster gehört
wie der Dsungarische Zwerghamster und der Campbell Zwerghamster
zu den kurzschwänzigen Zwerghamstern. Der Roborowski
Zwerghamster ist der kleinste Zwerghamster der Welt
und ihn findet man immer in der gleichen Farbe vor.
Mutationen sind bisher keine aufgetaucht.
Weitere Zwerghamsterarten sind der
Balkan Zwerghamster, der Mausartige Zwerghamster. Es
gibt noch weitere Zwerghamster, die allerdings für
die Heimtierhaltung keine Rolle spielen.
Die Entscheidung für den Hamsterkauf
will sehr überlegt sein. Der Hamster ist ein nachtaktiver
Einzelgänger, ein ideales Haustier für berufstätige,
die erst am Abend Zeit haben, sich um ihren Hamster
zu kümmern. Besonders der Goldhamster erfordert
seinen allabendlichen Freilauf, der eine Stunde am Tag
nicht unterschreiten sollte. Ein Hamsterkäfig sollte
groß und hamstergerecht eingerichtet sein. Das
richtige Zubehör kann man in Zoofachhandlungen
kaufen oder mit etwas Geschick selbst basteln. Der syrische
Goldhamster, wie er in der Natur zu finden ist, hat
seine Form und Farbe im Laufe der Labortier- und Heimtierhaltung
verändert. Zahlreiche Farbschläge sind in
Zoohandlungen zu finden, oft sieht man gescheckte Goldhamster
oder einfarbige in beige, schwarz oder weiß. Die
Fellänge ist bei manchen Goldhamstern länger
ausgefallen, diese nennt man dann Angorahamster oder
Teddyhamster. Außerdem gibt es Satinhamster oder
Seidenhamster, diese Hamster haben ein glänzendes
Fell. Neben dem Goldhamster gibt es aber auch Zwerghamster
zu kaufen. Zu diesen Zwerghamstern gehört
der Chinesische Streifenhamster, der wie der Goldhamster
ein Einzelgänger ist. Auch der Dsungarische (Dschungarische
oder auch Dshungarische) Zwerghamster gehört zu
den Einzelgängern unter den Hamstern. Dann gibt
es noch den Campbell und den Roborowski Zwerghamster.
Hamster sind höhlenbewohnende
nachtaktive Einzelgänger. Als solche möchten
Sie tagsüber schlafen und auch nicht geweckt werden.
Abends hingegen werden sie munter und möchten Beschäftigung
haben. Da sie in der Natur mehrere hundert Meter allabendlich
zurücklegen müssen, ist ein allabendlicher
Auslauf von mindestens einer Stunde sowie zusätzlich
das Anbieten eines großen, hamstergerechten Laufrades
(siehe auch Zubehör) unumgänglich, will man
dem Hamster ein erfülltes Leben bieten. Man sollte
also Platz und Zeit für den Hamster haben und tagsüber
möglichst ruhig sein. Spielende Kinder können
den Hamster sehr beunruhigen und auch starke Gerüche,
die z.B. aus Küche oder dem Bad kommen, sind ebenfalls
sehr störend für den Hamster. Laute Geräusche
oder auch Lärm von Spülmaschine, Kaffeemaschine,
Waschmaschine u.ä. sind alles Geräusche, die
der Hamster gar nicht mag. Der Hamster ist kein Schmusetier,
er möchte nicht ständig gestreichelt oder
herumgetragen werden. Es möchte laufen und Futter
sammeln. Er braucht die Zuwendung und Beschäftigung
jeden Tag und das so circa 2 Jahre lang. Er möchte
nicht in der Ecke stehen und vergessen werden. Für
erwachsene, berufstätige Menschen ist ein Hamster
das optimale Beobachtungstier, allerdings sollte man
beim Auslauf auf die Gefahren achten, Kabel dürfen
für den Hamster nicht zugänglich sein, ein
Hamster knabbert alles an, was er finden kann. In Vasen,
die mit Wasser gefüllt sind, kann der Hamster ertrinken,
hinter Schränken kann er hochklettern und herunterfallen.
Hamster haben keinen Bezug zur Höhe oder zur Tiefe,
deshalb sollten sie nicht auf dem Tisch laufen dürfen.
Man muss abends den Hamster ca. 1 Stunde beaufsichtigen
können und ihm Beschäftigung bieten. Dazu
gehören neben Höhlen auch Buddelkisten, gefüllt
mit Streu, Sand, Heu, Torf oder Stroh. Ein Hamster der
buddelt, hinterlässt auch etwas Dreck, den der
Besitzer schließlich wegkehren muss. Sollten Sie
sich von all den Argumenten nicht davon abhalten lassen,
einen Hamster zu kaufen, dann werden Sie sicher viel
Freunde mit ihm haben, es macht einfach Spaß den
kleinen Bär zu beobachten bei seiner Futtersuche
und seinen Erkundungen. Besonders die Goldhamster werden
mit der Zeit erstaunlich zahm. Auch die Zwerghamster
können zahm werden, wenn man sich regelmäßig
mit ihnen beschäftigt. Am schwierigsten zu zähmen
ist der kleinste Zwerghamster, der Roborowski Zwerghamster.
er ist für Hamsteranfänger sicher an wenigsten
geeignet. Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass
die Anschaffungskosten für einen Hamsterkäfig
und Hamsterzubehör die Anschaffungskosten eines
Hamsters bei weitem übersteigen. Sie sollten sich
von Anfang an für einen großen, geräumigen
Käfig entscheiden. Ein Goldhamster braucht schon
eine Fläche von mindestens 100 mal 50 cm, ein Zwerghamster
80 mal 40 cm. Je größer die Grundfläche
des Käfigs ist, desto besser. Zwischenböden
vergrößern die Grundfläche nochmals
und schützen den Hamster zusätzlich vor Abstürzen.
Als Einstreu wird meistens das handelsübliche
Kleintierstreu angeboten, was eine hohe Saugkraft aufweist,
allerdings leider ein wenig staubt. Als Alternative
gibt es Streu in Pelletform, die ebenfalls eine große
Saugkraft aufweisen, aber etwas gröber und teurer
ist. Auch Maisstreu wird von einigen Hamsterhaltern
positiv bewertet. Auf keinen Fall sollte man Katzenstreu
oder Sägemehl nehmen. Sägemehl schadet den
empfindlichen Augen der Hamster und Katzenstreu könnte
verschluckt werden. Heu und Stroh eignen sich hervorragend
als Versteckmöglichkeit und bieten eine zusätzliche
Beschäftigung sowie Nahrung, als Einstreu reichen
sie jedoch nicht aus.
Das Hamsterzubehör sollte möglichst
aus Holz, Kork, Ton oder Keramik sowie bestehen. Angefressene
Plastikteile sind schädlich für den Hamster.
Gitterböden eignen sich nicht für die Hamsterhaltung.
Der Hamster braucht mindestens ein Häuschen und
verschiedenen Höhlen. Bieten Sie ihrem Hamster
immer mal wieder etwas Neues an und stellen sie die
Käfigeinrichtung ab und zu ein wenig um. Nie alles
zur selben Zeit verändern, denn das verunsichert
den Hamster. Ab und zu eine kleine Veränderung
macht ihn jedoch neugierig und weckt das Interesse des
intelligenten kleinen Tieres. Weiteres Zubehör
finden Sie in dem nächsten Abschnitt.
Bezieht ein Hamster, egal ob Goldhamster
oder Zwerghamster, bei Ihnen zu Hause ein Heim, so ist
es günstig, wenn man sich vorher über
die Haltung dieser Hamster informiert hat. Dazu eignet
sich ein gutes Hamsterbuch oder auch ein Blick auf die
Hamsterseiten im Internet, auf denen Hamsterhalter ihre
Erfahrungen schildern oder auch einfach ihr Buchwissen
niederschreiben. Je mehr man darüber liest umso
besser kann man sich selbst ein Bild über die richtige
Haltung dieser Tiere machen. In Foren findet ein Erfahrungsaustausch
statt und Hamsteranfänger bekommen häufig
viele Fragen beantwortet. Ein paar Einsteigertipps möchten
wir auf diesen Seiten auch geben. Den Rest finden
Sie hoffentlich in den Internetseiten in unserem Verzeichnis.
Der Hamster sollte eine Woche lang
in Ruhe sein neues Heim erkunden dürfen. Kommt
er in den ersten Tagen nicht aus seinem Häuschen
heraus, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, meist
hat er noch Angst. Der Käfig sollte an einem ruhigen
Standort stehen, der vor Sonne, Durchzug und Lärm
geschützt ist. In den Käfig gehört ein
Häuschen, mehrere Höhlen, ein Nagerstein oder
Knabberstein, ein Salzleckstein, eine Tränke und
ein hamstersicheres Laufrad. Das Laufrad muss an einer
Seite und der Lauffläche komplett geschlossen und
an der anderen Seite komplett offen sein. Außerdem
sollte es einen Durchmesser von 20cm für Goldhamster
und 15-20cm für Zwerghamster nicht unterschreiten.
Eine Schale für Körnerfutter ist nicht nötig,
da der Hamster das Futter sammelt und in seinen Backentaschen
verstaut.
Hamsterwatte ist für den Hamster
schädlich, da er darin hängen bleiben kann
und sich selbst ein Bein amputieren kann. Außerdem
können Backentaschen verstopfen und Jungtiere kommen
in der Watte zu Tode. Besser geeignet ist Zellstoff.
Benutzt man Küchenrolle, so muss diese unbedruck
und unparfümiert sein.
Hamster suchen sich eine Kloecke
aus. Stellen sie dort ein Hamsterklo gefüllt mit
Streu oder Sand auf und der Hamster nimmt diesen Hamsterklo
meist an.
Zwerghamster brauchen für ihre
tägliche Fellpflege eine Schale mit Chinchillasand.
Vogelsand ist aufgrund der scharfen Teilchen und dem
oft beigemischten Anis nicht geeignet.
1) Der Hamster beißt.
Je nach Herkunft der Hamster kann
es passieren, dass ein Hamster noch nie eine Hand gesehen
hat oder gar auf einer gesessen hat. Ein Beißen
kann eine Form von Angst sein oder er will die köstlich
riechende Hand einmal probieren. Wenn Sie sich liebevoll
um ihren Hamster kümmern, wird er das Beißen
bald einstellen, denn im Grunde sind Hamster recht friedliche
Tiere gegenüber Menschen.
2) Der Hamster knabbert/ nagt am Gitter.
Dem Hamster ist Langweilig. Eventuell sollten Sie
sich einen neuen Käfig anschaffen, die Einrichtung
im Käfig ändern oder dem Hamster mehr
Auslauf bieten.
3) Der Hamster läuft vor Ihnen weg
Er hat Angst, ist noch nicht handzahm. Sprechen Sie
behutsam auf ihn ein und lassen Sei ihm Zeit, er muss
sich noch an Sie gewöhnen.
4) Der Hamster versteckt sich im Häuschen.
Bei neuen Hamstern ist das ebenfalls ein Zeichen,
dass er Angst vor Ihnen hat. Reden Sie behutsam auf
ihn ein und haben Sie Geduld.
Ist der Hamster schon handzahm und dieses Verhalten
tritt plötzlich ein, könnt er krank sein.
Dann sollten Sie sich den Hamster genau ansehen und
einen Tierarzt anrufen, wenn Ihnen etwas auffällt.
Bei folgenden Verhaltensweise oder
Auffälligkeiten sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen,
da der Hamster eine Krankheit haben könnte:
- Der Hamster frisst nicht oder trinkt nicht.
- Der Hamster sitzt ruhig in einer Ecke oder kommt
gar nicht aus seinem Häuschen raus (außer
in den ersten Tagen).
- Der Hamster hat Durchfall oder einen Ausfluss.
- Die Nase ist feucht.
- Die Augen sind entzündet, öffnen sich
nicht oder tränen.
- Der Rücken ist gekrümmt, der Hamster
geht anderes als sonst (er könnte Schmerzen haben,
sofort zum Tierarzt!).
- die Ohren sind verschmiert oder verkrustet.
- Das Fell fehlt an einer Stelle.
- Blut ist im Urin.
- Die Haut ist verkrustet oder das Fell schuppig.
5) Der Hamster schleicht beim Auslauf eng am Boden
entlang.
Ein Hamster ist vorsichtig, vielleicht hat er etwas
gehört was ihn verunsichert hat oder er befindet
sich schlichtweg auf neuem Gelände.
6) Der Hamster putzt sich ausgiebig.
Hamster sind sehr reinliche Tiere und putzen immer
wieder ihr Fell, das ist völlig normal. In Stresssituationen
kann dieses Putzen verstärkt vorkommen.
7) Der Hamster stellt sich auf die Hinterbein, macht
"Männchen" und bleibt lange so stehen.
Der Hamster versucht, einen Überblick über
seine Situation zu bekommen. In der Regeln halten die
Hamster ihr Näschen hoch um Gerüche aus der
Umgebung wahrzunehmen. Sollte er im Käfig so stehen,
könnte ihm langweilig sein, dann braucht er mehr
Beschäftigung. Es kann auch sein, dass er sich
erschreckt hat und die Lage sichert.
8) Der Hamster reißt das Maul weit auf und
streckt sich.
Der Hamster ist gerade aufgestanden, gähnt und
streckt sich, ihm geht es gut. Sie haben keinen Grund
zur Beunruhigung.
9) Der Hamster hat direkt nach dem Aufstehen völlig
struppiges Fell und sieht "zerknautscht" aus.
Das kann man besonders bei dem Angorahamster bzw.
dem Teddyhamster beobachten. Kurz nach dem Aufstehen
sehen sie meist so aus. Nach ausgiebigen Putzen sind
sie in der Regel wieder normal.
Der Hamster ist kein reiner Vegetarier.
Neben Körnerfutter und Heu braucht er auch tierisches
Eiweiß. Quellen dafür sind: Mehlwürmer,
gehacktes Rindfleisch (roh und ungewürzt), Quark,
Naturjogurt, Hüttenkäse, Katzenfutter, Hundekuchen,
getrocknete Garnelen u.ä. Sinnvoll ist es, eine
Mischung an Hamsterfutter zu kaufen und diese mit Wellensittichfutter,
Agapornidenfutter, Großsittichfutter oder ähnliches
zu vermischen. Besonders die Zwerghamster bevorzugen
kleine Saaten. Hamsterfutter und Hamsterzusatzfutter
aus dem Handel ist wichitg, denn es enthält wichtige
Stoffe, die ein Hamster braucht, allerdings sollten
Sie darauf achten, dass Sie keine Produkte mit Zuckerzusatz
verwenden. Heu wird nicht nur zum Fressen sondern auch
als Nistmaterial genutzt. Kräuter und Kräutermischungen
werden ebenfalls gerne genommen. Im Handel findet man
Luzerne, Spitzwegerich, Echinacea Purpurea, Petersilie,
Pfefferminze, Brennnessel u.ä. Als Frischfutter
oder Saftfutter eignet sich Gemüse oder Obst sowie
Wiesengras, Löwenzahn und in kleineren Mengen auch
Klee oder Gänseblümchen. Zu den beliebten
Obstsorten gehören Apfel, Melone, Birne, Banane,
wobei man bei sehr zuckerhaltigem Obst zurückhaltend
füttern sollte. Steinobst und Zitrusfrüchte
sind nicht in der Hamsterernährung geeignet. Zu
dem hamster-geeignetem Gemüse gehören Paprika,
Salatgurke, Tomate, Brokkoli, andere Kohlsorten, wie
Rosenkohl, Blumenkohl, Grünkohl u.ä. sollten
nicht oder nur in kleinen Mengen sehr frisch gefüttert
werden. Obst und Gemüse sollte generell frisch
gegeben werden, weil dann noch alle Nährstoffe
enthalten sind. Außerdem kann es passieren, dass
wasserreiches Futter schnell verdirbt. Generell sollte
man Saftfutter oder Frischfutter in kleinen Mengen anbieten,
die der Hamster sofort frisst und nicht erst hamstert.
Sollten Reste bleiben, müssen diese nach spätestens
24 Stunden entfernt werden. In gesundem Körnerfutter
findet man allerlei Sorten an Getreide vor. Dazu gehört
z.B. Gerste, Hafer, Hirse. Als zusätzliches Erlebnisfutter
kann man Kolbenhirse, Rispenhirse oder Flachs in den
Hamsterkäfig hängen. Neben den Getreiden findet
man im Hamsterfutter Sonnenblumenkerne und Nüsse,
besonders Erdnüsse aber auch Haselnüsse, Wallnüsse
und sogar Pistazien. Die darin enthaltenen essenziellen
Fettsäuren sind für Hamster lebenswichtig,
allerdings sollte man auf die Menge achten. Zu viel
an Sonnenblumenkernen oder Nüssen führt schnell
zur Verfettung von Körper und Organen, insbesondere
der Leber und des Herzens. Hinzu kommt, dass der Feinschmecker
Hamster sich das beste aus dem angebotenen Körnerfutter
heraussucht, dazu gehören nun mal die fettigen
Futterbestandteile. Deshalb ist eine Mischung des Hamsterfutters
mit Meerschweinchenfutter oder besonders für die
Zwerghamster mit Sittichfutter sehr zu empfehlen. Außerdem
enthält das handelsübliche Körnerfutter
häufig bunte Bestandteile aus Maismehl, die das
Vorhandensein von Gemüsestückchen suggerieren.
Lassen Sie sich dabei nicht täuschen. Schauen Sie
sich die Packungsaufschrift an. Wenn dort steht, dass
getrocknetes Gemüse in der Packung enthalten ist,
dann stimmt das auch. Steht es nicht auf der Packung,
so handelt es sich nicht um Gemüse. Grassamen oder
Hanfsamen sind besonders bei den Zwerghamstern ebenfalls
sehr beliebt. In Zoohandlungen erhältliches Katzengras
oder Nagergras ist eine willkommene Frischfutterquelle.
Sie sollten allerdings aufpassen beim Gießen,
durch zu viel Wasser kann das Gras schimmeln. In normalen
Blumenkästen kann man allerdings auch selbst Grassamen
säen.
Hamster sind sehr robuste Nagetiere,
allerdings kann es schon mal vorkommen, dass ein Hamster
krank wird. Es ist sinnvoll, sich vor dem Eintreten
einer Krankheit schon einen geeigneten Tierarzt zu suchen,
der den Hamster im Notfall behandeln kann. Zu den häufigsten
Krankheiten gehören:
Nassschwanzkrankheit:
Tritt nur bei Hamstern unter 8 Monaten
auf. Das Hinterteil und das Fell sind nass. Diese Krankheit
muss unbedingt von einem Tierarzt mit Antibiotikum behandelt
werden.
Mastdarmvorfall:
Diese Krankheit erkennt man durch
einen blutigen Auswurf am Hintern. Auch hier muss bei
ersten Anzeichen sofort der Tierarzt eingeschaltet werden.
Durchfall:
Durchfall ist häufig durch Ernährungsfehler
verursacht. Dazu gehören eine abrupte Futterumstellung,
zu viel oder falsches oder verdorbenes Frischfutter
bzw. Saftfutter oder auch zu stark zuckerhaltiges Futter.
Zunächst sollte man die Einstreu wechseln und dem
Hamster Heu oder Kräuter sowie Kamillentee geben.
Der Kamillentee sollte auf Zimmertemperatur abgekühlt
sein. Sollte sich der Duchrfall nach 24 Stunden nicht
verbessert haben, sollten Sie mit dem Hamster zu einem
Tierarzt gehen, denn ein Durchfall kann auch durch Bakterien
oder andere Parasiten hervorgerufen werden.
Erkältung und Lungenentzündung:
Auch ein Hamster kann eine Erkältung
oder sogar eine Lungenentzündung bekommen. Erste
Anzeichen kann man sehen und auch hören. Der Hamster
atmet mit Geräuschen und es kann sogar vorkommen,
dass er hustet oder niest. Die Nase kann tropfen und
das Allgemeinbefinden kann beeinträchtigt sein.
Abhilfe bei einer leichten Erkältung schaffen häufig
ein paar Tropfen Vitamintropfen für Nagetiere ins
Wasser, wobei Sie darauf achten müssen, dass der
Hamster möglichst viel davon trinkt. Die Vitamine
verflüchtigen sich ansonsten schnell. Sollte das
keine Besserung bringen, sollten Sie ebenfalls einen
Tierarzt aufsuchen. Sind sie selbst erkältet,
halten Sie ein wenig Abstand von dem Hamster und waschen
sich gut die Hände vor einer Berührung, denn
Sie können den Hamster anstecken.
Augenerkrankungen
Die Augen des Hamsters stehen weit
vor und sind von daher anfällig gegen äußere
Reize, die z.B. durch das Streu oder Heu gegeben sind.
Oft hilft eine Salbe vom Tierarzt gegen Augenentzündungen.
Eine solche Entzündung kann aber auch durch Bakterien
oder Spitze Gegenstände im Inneren hervorgerufen
werden, deshalb sollte man eine genaue Diagnose stellen
und entsprechend behandeln.
Ohrenentzündung
Auch bei einem Hamster kommt es vor,
dass die Ohren entzündet sind. Äußerlich
kann man das erkennen durch aufgekratzte Stellen am
Ohr. Da solche Stellen auch ein Indiz für Milben,
Flöhe oder ein Pilzbefall sind, gilt auch hier
die genaue Untersuchung durch den Tierarzt.
Milben, Flöhe, Läuse, Pilz
Diese 4 Parasiten zeigen sich häufig
durch ähnliche Symptome. Der Hamster kratzt sich,
dadurch entstehen kahle Stellen im Fell und Krusten.
Unter dem Mikroskop kann der Tierarzt einen Parasitenbefall
feststellen. Pilz erkennt er durch ein Hautschabsel,
das ein paar Tage in eine Nährlösung gelegt
wird. Alle 4 Parasiten können durch spezielle Salben
behandelt werden. Je früher die Krankheit erkannt
wird, umso größer und schneller sind die
Heilungschancen.
Tumor
Besonders bei Hamtern ab 1 Jahr Lebensalter
kommen Tumore vor. Die Tumore auf der Haut sind häufig
gutartig und die Hamster können damit leben. Außerdem
besteht die Möglichkeit einer operativen Entfernung
der Tumore. Wichtig ist eine gesunde Ernährung
der Hamster und Vermeidung von unnötigem Stress.
Hamster sind höhlenbewohnende,
nachtaktive Einzelgänger. Sie suchen in der Dunkelheit
nach Nahrung und einem Partner. Zwerghamster leben etwas
länger im Familienverband als Goldhamster oder
Feldhamster. Der Goldhamster und der Feldhamster halten
im Winter einen Winterschlaf. Das Fell des Dsungarischen
Zwerghamsters nimmt im Winter eine Tarnfarbe an, es
wird weiß. Durch ihre Aktivität in der Nacht
sind ihr Hörsinn, Geruchssinn und Tastsinn besonders
stark ausgeprägt, dafür haben Sie schlechte
Augen und sehen nur Dinge, die näher als 1 Meter
entfernt sind. Da sie sehr weite Strecken zurücklegen,
um ihre Nahrung zu finden, verstauen sie das Futter
in ihren Backentaschen. Die Backentaschen fangen im
Mund an und gehen bis zu den Hinterbeinchen. Diese Tiere
haben damit das Wort "Hamsterkauf" u.ä.
geprägt.
Hamster gehören zu den Wühlern.
Das erklärt, warum sie gerne buddeln und wühlen.
Außerdem gehören sie zu den Nagetieren, deren
Schneidezähne unendlich wachsen und von daher abgenutzt
werden müssen, damit sie sich von selbst wieder
kürzen. Nagematerial, wie ein Nagerstein oder kleine
Äste müssen dem Hamster immer zur Verfügung
stehen. Äste bekommt man auch in Zoohandlungen
zu kaufen, falls man selbst keine Bäume im Garten
hat.
Bei artgerechter Haltung, gesunder
Ernährung und viel Auslauf wird ein Hamster im
Durchschnitt nicht viel älter als 2-3 Jahre
alt. Wenn ein Hamster schon mit 1,5 Jahren stirbt, so
heißt das nicht, dass Sie etwas in der Ernährung
oder in der Haltung falsch gemacht haben. Besonders
Scheckenhamstern sagt man aufgrund ihres hektischen
Lebens eine kürzere Lebensdauer nach. Eine Altersangabe
von bis zu 5 Jahren findet man selten und trifft in
der Natur schon alleine wegen der vielen Fressfeinde
kaum zu, in der Heimtierhaltung kommt so etwas auch
nur äußerst selten, wenn überhaupt,
vor. Man sollte das mögliche Alter schon realistisch
einschätzen, sonst kann es zu Enttäuschungen,
besonders bei Kindern, kommen. Angaben von 6 bis 7 Jahren
gehören wohl eher in den Bereich der Sagen und
Märchen.
Da Hamster ware Ausbrecher-Künstler
sind, kommt es nicht selten vor, dass ein Hamster mal
entwischt. Meistens findet man den Ausbrecher zuerst
nicht. Sofortmaßnahme: Alle Türen verriegeln
und in jedes Zimmer ein Schälchen Wasser und ein
paar abgezählte (!) Körner hinterlegen. So
wissen Sie am nächsten Morgen wenigstens in welchem
Zimmer sich der Hamster aufhält. Dort können
Sie den Käfig des Hamsters auf den Boden stellen,
so dass er bequem hinein klettern kann. Hat er sich
jedoch in Ihrem Wohnzimmer anderweitig eingenistet,
kann es passieren, dass er auf den Trick nicht hinein
fällt. Dann hat sich folgendes bewährt: Stellen
Sie einen Eimer in das Zimmer und legen Sie alles so
bereit, dass der Hamster bequem in den Eimer hinein
klettern kann aber nicht mehr herauskommt. Ist in dem
Eimer etwas Leckeres zu finden, kann kein Hamster auf
Dauer widerstehen.
Häufig kommt es vor, dass man
genau weiß, wo der Hamster sich versteckt, meistens
hinter einem Schrank, dass dieser Hamster aber keinen
Anlass sieht, wieder herauszukommen. Ganz im Gegenteil,
er schaut frech hinter dem Schrank heraus. Sollten Sie
ihn versuchen, mit schnellen Bewegungen oder mit Gewalt
zu erreichen, haben Sie sicher keine Chance. Auch hier
gilt es, den Hamster mit List und etwas zu Fressen zu
überwinden. Es kann schon eine Zeit dauern, aber
wenn er sich dann heraus wagt, bietet es sich an, eine
Höhle bereit zu halten, in die der Hamster kriechen
kann.
Außerdem sollten Sie die Ausbruchstelle
sichern. Häufig kommt es vor, dass am Türchen
ein so großer Abstand zum Gitter ist, dass ein
junger Goldhamster oder auch ein Zwerghamster hindurch
schlüpfen können. Generell gilt: Wo der Kopf
eines Hamsters hindurch passt, da passt der ganze Hamster
durch.
Hamster sind Nesthocker, sie werden
völlig hilflos, nackt und blind geboren. So mancher
Hamsterhalter wird mit Nachwuchs überrascht, weil
Hamster nicht früh genug nach Geschlechtern getrennt
wurden. Die Hamstermutter braucht für die Aufzucht
der Jungtiere besonders viel tierisches Eiweißfutter.
Sind Jungtiere zu schwach oder hat die Mutter zu wenig
Eiweiß, kommt es vor, dass sie ihre Hamsterbabys
auffrisst. Das ist völlig natürlich und wirkt
auf uns Menschen trotzdem anfangs sehr fremd. Das hat
nichts mit Brutalität zu tun sondern hilft der
Mutter, wenigstens einen Teil ihrer Jungtiere aufzuziehen.
Trächtige Weibchen oder Weibchen mit frischem Hamsternachwuchs
brauchen Ruhe und wenig Stress. Die Umgebung sollte
möglichst nicht verändert werden. Reinigung
erst nach einer Woche und nur außerhalb des Nestbereiches.
Tägliche Nestkontrolle ist wichtig, am besten,
wenn die Hamstermutter gerade gefüttert wird. Bei
handzahmen Weibchen ist eine Nestkontrolle einfach als
bei scheuen Hamsterweibchen.
Biogramm der körperlichen
Entwicklung, entnommen aus dem Buch Hollmann/Skogstad:
der Hamster
1. Tag: Haut unbehaart, rötlich,
Augen geschlossen, Gliedmaßen schwach und unterentwickelt,
Bewegung unkoordiniert, , Kot- und Harnabsatz nach Bauchmassage
durch die Mutter.
2. Tag: Beginn der Hautpigmentierung
5. Tag: Beginn der Behaarung, Aufnahme
von festem Futter, Einsetzen von Putzbewegungen
10.Tag: Augen geöffnet, Füllen
und Entleeren der Backentaschen, Putzen, Kot- und Harnabsatz
ohne Mithilfe der Mutter
14.Tag: Verlassen des Nestes, Spielen
mit Geschwistern
21. Tag: Völlige Selbstständigkeit
Jetzt können die Hamster nach
Geschlechtern getrennt werden und mit 28 Tagen können
sie vermittelt werden. Wichtig ist, dass man sich früh
genug um Abnehmer kümmert, bei denen der Hamsternachwuchs
ein schönes Zuhause bekommt.
Unabhängig vom Alter des Hamsters
kann es sein, dass der Hamster krank wird. Sie sollten
den Verlauf der Krankheit genau beobachten und eventuell
aufschreiben, um nachher zu erkennen, seit wann welche
Beschwerden aufgetaucht sind. Wichtig bei dem kleinen
Hamster ist eine frühe genaue Diagnose. Man sollte
nicht zu lange warten, einen Tierarzt aufzusuchen. Jeder
Tag, der abgewartet wird, kann für den Hamster
einen Tag zu viel bedeuten. Sollte der Hamster am Wochenende
oder am Feiertag erkranken, gibt es immer auch Notfallärzte
oder Kleintierkliniken, die dann Bereitschaft haben.
Natürlich wird die Untersuchung dann etwas teurer,
was ein echter Hamsterliebhaber jedoch in Kauf nehmen
wird.
Am besten, Sie informieren sich schon
vorher über die Tierärzte in der Umgebung.
Ein kurzer Anfahrtsweg ist sicherlich günstiger
als eine weitere Fahrt, manchmal muss man aber etwas
weiter fahren weil man z.B. zu einem bestimmten Tierarzt
möchte oder der Tierarzt einfach so weit weg wohnt.
Machen Sie dem Tierarzt klar, dass ihnen ihr Hamster
sehr wichtig ist und dass sie auch bereit sind, Kosten
auf sich zu nehmen, damit der Hamster wieder gesund
wird. Leider lassen einige Menschen ihren Hamster lieber
einschläfern und kaufen sich einen neuen, weil
die Kosten dafür wesentlich geringer sind als Tierarztkosten
für mehrere Behandlungen. Sollten Sie mit der Diagnose
oder Behandlung des Tierarztes nicht zufrieden sein,
suchen Sie einen zweiten und wenn es sein muss, einen
dritten auf. Nicht viele Ärzte sind auch kleine
Tiere, wie den Goldhamster, geschweige denn den Zwerghamster
spezialisiert. Vielleicht finden Sie einen Tierarzt,
der sich mit diesen Tieren häufiger befasst, wenn
nicht, lassen sie sich nicht beunruhigen, man muss nicht
jedes Tier genau kennen um es erfolgreich zu behandeln.
Wenn Sie fragen zur Behandlung haben, dann stellen Sie
sie, das wird Ihnen einige Ihrer Bedenken nehmen und
auch einiges von dem erklären, welche Medikamente
eingesetzt werden und warum.
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